Cafè Bar Schwarz Sauer – Berlin
Kastanienallee 13, 10435 Berlin, Prenzlauer Berg
ich möchte nur eine Lücke schließen, denn es wundert mich sehr, dass noch niemand über das Café Schwarz-Sauer geschrieben hat. Nicht, weil es unbedingt so toll wäre, aber es ist nun mal seit langen Jahren eine Institution.
Mitten in der Kastanienallee gelegen, ist es hier immer voll. Wenn ich sage, immer, meine ich das so: montag morgens um halb elf genauso wie um vier uhr nachts. Es wäre so einfach, das Café als Etablissement für Snobs abzutun, doch das trifft es nicht, dafür ist das Publikum viel zu heterogen. Hier läßt sich vortrefflich das Biotop beobachten, das den Prenzlauer Berg seit Jahren dominiert. Ja, hier kann man lautstarke Gespräche über irgendwelche Filmprojekte überhören, aber auch waschechte Alkoholiker sehen sowie Menschen, die einfach an der Bar herumsitzen und die Zeit totschlagen. Von der Sorte gibt’s in der Gegend bekanntermaßen viele. (Und dann gibt es natürlich noch die Alkoholiker, die über Projekte quatschend die Zeit an der Bar totschlagen.)
Der Raum ist relativ klein, nur ein Paar Tische umstellen die reichlich bestückte Bar. Egal, die Leute stehen abends halt dicht gedrängt herum, und weigern sich standhaft, in andere Kneipen in der direkten Nachbarschaft auszuweichen. In den Sommermonaten kann man dann, sowiet man einen Sitz ergattern kann, ganze Tage draussen auf dem Gehweg verbringen und dem Treiben auf der nicht ganz so liebevoll Casting-Allee genannten Straße zuschauen.
Eines Tages möchte ich das Geheimnis lösen, warum bestimmte Bars gut laufen und quasi Kultstatus erreichen, während andere, die sich scheinbar sehr viel Mühe machen, einfach langweilig und unbekannt bleiben. So gesehen ist das Schwarz-Sauer für mich ein Rätsel, denn es gibt keine Besonderheiten, die man über den Laden berichten könnte, außer, dass die Kastanienallee ohne ihn schier unvorstellbar wäre.
Quelle: syrius
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