Houztekk presents Ostgut Label Night mit
Marcel Dettmann und Shed Live!!!
Line up:
Marcel Dettmann
(ostgut, berghain, berlin)
Shed (live !!)
(ostgut, berghain, berlin)
M-Fx aka Maximilian M
(houztekk, Elektromotor, HOME Satellite)
nutrasweet
(houztekk, Pien)
Uciel
(houztekk, Elektromotor)
Visuals by Bildwerk
(eye|con Wien, Houztekk TV)
Mit Shed und Marcel Dettmann präsentieren wir euch im Rahmen der „15 Jahre Houztekk Tour“ 2 Berghain Künstler, an denen in den vergangenen Jahren schwer vorbeizukommen war. Sowohl Marcel Dettmann aka Deuce als auch Rene Pawlowitz aka Shed aka EQD aka STP aka WAX, haben mit Ihren rauen kompromisslosen Sound für frischen Wind auf den Tanzflächen dieser Welt gesorgt. Ihre Musik ist voller Reminiszenzen an alte Detroit Kracher gepaart mit der Soundästethik der Gegenwart. Wir freuen uns darauf, euch diese OstgutTon Labelnacht präsentieren zu dürfen. Musik die im hier und jetzt lebt ohne die eigene Geschichte zu vergessen, kompromisslos, energetisch und stets auf die Tanzfläche gerichtet. Marcel Dettmann wird 2010 in Wien exclusiv nur an diesem 9. April in der FLUC WANNE zu hören sein. Das Debütalbum „Dettmann“ erscheint am 26. April 2010. Shed alias Rene Pawlowitz´s neues Album erscheint im August diesen Jahres. Ab 22.15 Uhr gibt es auf FM4 in der Sendung La Boum de Luxe ein Interview mit unseren Gästen!
BIO DETTMANN:
Marcel Dettmann ist eine der tragenden Säulen des Berghain-Sounds. Kraftvoll, sexy, im besten Sinne wissend. Man kann auch sagen: er beherrscht sein Edutainment. Seit 1999 legt er inzwischen – damals noch im alten OstGut – regelmäßig auf unserem großen Floor auf und davon nicht mehr wegzudenken.
Natürlich war der klassische Chicago und Detroit Sound prägend für ihn, aber „ hauptsächlich müssen die Musik und die Sets funktionieren, sollten eine Seele haben und dürfen keine Grenzen kennen. Meine DJPhilosophie entdeckt sich bei jedem Set, an jedem Ort und an jedem Abend neu. Ich lege generell viel
Wert auf ein abwechslungsreiches Set, das alte klassische Musikstücke mit denen der heutigen Zeit verbindet.“
Neben seiner DJ-Tätigkeit arbeitet Marcel auch noch in der Berliner Plattenladeninstitution Hard Wax, dessen exzellentes musikalisches Portfolio auch ausreichend Inspiration für Marcels anstehende Projekte bereithält. Seine erste gemeinsame Veröffentlichung mit dem Berghain-Resident Ben Klock, „Dawning/Dead Man Watches The Clock“ auf unserem Label OstGut Ton, bekam aus dem Stand ein exzellentes Echo und schaffte es auf Platz 2 der GROOVE Top 50. „Musik ist immer in einem Kontext und zu einem bestimmten Zeitpunkt wirksam oder nicht. Es gibt nach wie vor viele interessante Künstler und Labels, die in verschiedensten Richtungen gutes Zeug veröffentlichen. Ob experimentell oder klassisch.“
BIO SHED:
Nein, den konkreten Zeitpunkt, an dem sich aus den zahlreichen Strömungen der Dance Music Techno als neue Konstante herausschälte, kann man nicht mehr bestimmen. Auch die historischen Entwicklungen, die territorialen Besonderheiten, kurzum: die Völkerwanderung der Bassdrum ist blass,
verwaschen, viel zu eng mit dem Lokalkolorit der zahlreichen Epizentren, in denen die Musik Halt gemacht und sich niedergelassen hat, verwoben. Die Bombe ist explodiert, ist tausende Teile zersplittert, vom Mainstream absorbiert und gleichzeitig in den tiefsten Untergrund zurückgewichen. Während House sich in den letzten Jahren als Sammelbegriff
für einen Pool musikalischer Ideen erfolgreich reformiert hat, ist der Begriff „Techno“ nach wie vor im Winterschlaf. Zu viele Genres mit ihren spezifischen Bezeichnungen stehen ihm im Weg. Umso wichtiger, dass es Produzenten gibt, die genau diese brodelnde Ursuppe, von der niemand mehr wirklich weiß, was sich dahinter verbirgt, in den Vordergrund ihres Schaffens stellen und sich selbst hinter dem extatischen Funkenflug verschanzen. Shed ist einer von ihnen. Sein Lebenslauf ist dabei ebenso klassisch, wie seine Musik. Geboren 1975 in Frankfurt/Oder, war er
Anfang der 90er fasziniert von diesem neuen Sound, der plötzlich im Radio lief – typisch für Berlin und Umland, wo es in dieser Zeit eine ganze Anzahl von hervorragenden Techno-Radioshows gab. DJs wie Marusha, Westbam oder Monika Dietl mixten Styles und Genres zu einem musikalischen Lexikon der neuen Musik. Während Sheds Umfeld sich voll und ganz auf HipHop konzentrierte, fühlte er sich zu der Sample-Infizierten UK-Hardcore-Szene hingezogen, streifte kurz Gabba, um dann über das holländische Label DjaxUp Chicago und schließlich Detroit für sich zu entdecken. Im ewig währenden Dreieck der
Faszination aus Beats, Samples und Breaks beschreibt Shed heute 1996/97 als seine persönliche Hochzeit des Techno. Und zog dann die Notbremse. Während die kommerzielle Blase immer größer
wurde, verweigerte sich Shed komplett. Zwischen 1998 und 2002 kaufte er keine einzige Platte. Losgelassen hat ihn die Musik aber dennoch auch in dieser Zeit nie. Vielmehr nutze er die Phase ohne
Parties und Platten, um sich langsam an eigene Produktionen heranzutasten. Um die Jahrtausendwende herum werden aus Experimenten die ersten richtigen Tracks, die all das in sich vereinen, was er in den letzten Jahren so schmerzlich vermisst hat. „Ich bin ein Techno-Kind, durch und durch“, sagt er dazu und
lacht. Als er sich schließlich dazu entscheidet, Demos zu verschicken, ist das eigene Label der nächste Schritt. „Das selber zu machen … von A bis Z … plötzlich hab ich gemerkt, wie wichtig mir das war:“ Der Rest ist schnell erzählt. Seine erste EP auf seinem Label Soloaction verkauft sich gut, Veröffentlichungen auf dem holländischen Label Delsin folgen. Je öfter Shed nachlegt, je mehr er releast, umso klarer wird die musikalische Vision, die jetzt in seinem Album „Shedding The Past“ kulminiert. Fließend, als wäre es das Natürlichste auf der Welt, verschmelzen hier rauhe, fordernde Dancefloor- Skelette mit bis ins letzte Detail ausgearbeiteten Melodiebögen, gnadenlos mitreißenden Hooks und luftigen Arrangements. Eine Formel, die man auch in seinen DJ- und Live-Gigs zu spüren bekommt. Spannungsbögen, ein stetiges Auf und Ab, immer bestimmt von einem nicht enden wollenden Groove. Wie damals, in den Gründertagen der Musik, die heute Teil unserer Alltagskultur ist. Shed ist einer der wenigen Produzenten und DJs, die wissen, dass man nicht über die Zukunft schreiben kann, ohne die Tradition zwischen den Zeilen immer wieder aufblitzen zu lassen.
Vorverkaufskarten sind ab heute bei der Jugendinfo erhältlich.
Jugendinfo:
Babenbergerstraße 1/
Ecke Burgring
1010 Wien